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Was ist eine Verteilstation?
Kurz zusammengefasst
Der Begriff Verteilstationen wird hauptsächlich von solidarisch wirtschaftenden Betrieben (kurz: Solawis) verwendet. Es sind Orte, wo die in der Regel von einem oder mehreren Betrieben produzierten Produkte abgeholt werden können. Die Stationen befinden sich im optimalen Fall nicht mehr als 1 – 2 km von dem zu Hause der Mitgliedern der Solawis entfernt. Es können ein paar m² in Garagen, soziokulturellen Zentren, Bioläden, Kellern oder in anderen trockenen Räumen sein, die im Sommer möglichst nicht wärmer als 15°C und im Winter nicht kälter als 0°C werden.
Die ausführlichere Version
Für Konsument*Innen von lokalen Produkten ist es natürlich wichtig zu wissen, wie sie überhaupt an die Erzeugnisse „ihres“ solidarisch wirtschaftenden Betriebes oder manchmal auch „einfachen“ Direktvermarkters herankommen. Da die Betreuung eines Marktstandes oder Hofladen sehr zeitaufwendig ist, kam die Idee der Verteilstationen auf, teilweise auch „Depots“, „Abholstationen“ oder „Verteilpunkte“ genannt.
In den Verteilstationen holen die Mitglieder der Solawi das Obst und Gemüse ab. Es steht dort aber niemand hinter dem Tresen und händigt gegen Vorlage von Mitgliedsausweisen die Anteile aus. Nein, das Ganze funktioniert nach Vertrauensprinzip. Einmal oder auch mehrmals die Woche werden die Verteilstationen von den Produzent*Innen beliefert. Die Mitglieder holen sich dann ihren jeweiligen Anteil hier ab. Sie wissen vorher (oder über Hinweise vor Ort) wieviel und was sie sich nehmen können. Gegenseitige Kontrolle erfolgt durch die Mitglieder selbst. Innerhalb der Verteilstationen ist es transparent, wie groß der Anteil eines jeden ist.
Wichtig: Ein Grundsatz der solidarischen Landwirtschaft ist es, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Das heißt: Das Obst und Gemüse wird lose in Napfkisten in die Verteilstationen geliefert. Am besten ist daher sich immer Beutel, Tüten oder Körbe selbst mitzubringen. Im Notfall können die Kisten mit nach Hause genommen werden, mit der Versicherung, dass sie beim nächsten Mal wieder zurück gebracht werden.