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Neue Gentechnik

Hoffnung auf schnellere Klimaanpassung oder Werkzeug globaler Machtkonzentration?

*Wann*: 18.12.24 19:00 Uhr, Ankommen & Infotisch ab 18:30 Uhr

*Wo*: Capa-Haus, Jahnallee 61, 04177 Leipzig & Online

Aktuell haben Verbraucher*innen und Produzent*innen die Wahl und können sich gegen Produkte aus alter und neuer Gentechnik beim Einkaufen entscheiden. Alle Produkte, die aus Gentechnik hergestellt sind, müssen bisher gekennzeichnet werden. Diese Wahlfreiheit steht jetzt auf der Kippe. Auf EU-Ebene sollen die geltenden Gentechnikstandards umfassend abgeschafft werden. Konkret soll die Kennzeichnung vom Acker bis zum Teller sowie Risikoprüfungen und Koexistenzmaßnahmen fallen. Argumentiert wird unter anderem mit schnellerer Klimaanpassung. Doch woran wird tatsächlich geforscht? Welche Ansätze funktionieren in der Praxis und bieten konkrete Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft? Welche Rolle spielt dabei die globale Machtkonzentrationen im Saatgutmarkt und die Patentierung von genetischen Ressourcen? Der politische Prozess ist auf EU-Ebene noch nicht abgeschlossen und muss kritisch begleitet werden.

Im Vortrag mit Sinay Gandenberger (BÖLW) wird auf den aktuellen politischen Stand und mögliche Auswirkungen einer Deregulierung der Gentechnikstandards, sowie ökologische Alternativen eingegangen.

Weitere Informationen zum Thema unter: _https://www.keine-gentechnik.de/ <https://www.keine-gentechnik.de/>_

*Anmeldung für die Online-Teilnahme: *anmeldung@allmendeverein.de*

Diese Veranstaltung wird organisiert vom Allmende Taucha e.V. mit freundlicher Unterstützung von der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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Ausschlussklausel: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien und/oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuor

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Aktuelles Allgemein Veranstaltungen

Neue Gentechnik. Welche Auswirkungen hätte die von der EU geplante Deregulierung auf Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Umwelt?

Wo: online & in Taucha (Haugwitz-Stube, Rittergutsschloss Taucha, Haugwitzwinkel 1)
Wann: 23. Oktober 2024, 18:30, Ankommen & Infotisch ab 18:15 Uhr
Anmeldung bei online Teilnahme bitte per Mail an anmeldung@allmendeverein.de

Aktuell haben Verbraucher*innen die Wahl und können sich gegen Produkte aus alter und neuer Gentechnik beim Einkaufen entscheiden. Alle Produkte, die aus Gentechnik hergestellt sind, müssen bisher gekennzeichnet werden. Diese Wahlfreiheit steht jetzt auf der Kippe. Auf EU-Ebene sollen die Gentechnikstandards umfassend abgeschafft werden. Konkret soll die Kennzeichnung vom Acker bis zum Teller, Risikoprüfungen und Koexistenzmaßnahmen fallen.

Der Prozess ist auf EU-Ebene noch nicht abgeschlossen und muss kritisch begleitet werden.

Im Vortrag mit Sinay Gandenberger (BÖLW) wird auf den aktuellen politischen Stand und möglichen Auswirkungen einer Deregulierung der Gentechnikstandards eingegangen. Weitere Informationen zum Thema unter: https://www.keine-gentechnik.de/

Aktuell laufen die Aktionswochen für gentechnikfreies Essen noch bis Mitte Oktober. Mehr Informationen unter: https://www.bioland.de/gentechnikfreies-essen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Ausschlussklausel: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien und/oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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Aktuelles

Diskussions-veranstaltung „Die Ampel muss weg?“

Podiumsdiskussion – moderiert von Sabrina Gerdes (Mitte) – mit (v.l.) Wolf Meyer, Sebastian Kucka, Dr. Tobias Peter, Andreas Heinz (MdL). Foto: K. Bauer

Am 17. April 2024 – am Internationalen Tag des bäuerlichen Widerstands – fand unsere Kooperationsveranstaltung „Die Ampel muss weg“? Über die Risiken und Nebenwirkungen der Bauernproteste im Super-Wahljahr statt.

40 Personen aus Taucha und Umgebung nahmen vor Ort an der 2,5 stündigen Veranstaltung teil, während mehr als 40 Teilnehmende sich online zuschalteten. Wir freuen uns über das große Interesse und möchten die spannende Diskussion, inkl. vorangehenden Vortrags, hier zum Anschauen zur Verfügung stellen.

Aufzeichnung der Veranstaltung am 17.04.2024

Programm:

Kurzvorstellung der Studie „Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft – Warum Gendersternchen und Lastenfahrräder so viele Menschen triggern“. Autoren: Steffen Mau, Thomas Lux, Linus Westheuser. Kurzpräsentation durch Karl Giesecke, Dipl. Soziologe & Berater Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V..

Gespräch und Podiumsdiskussion mit

  • Andreas Heinz, MdL: Agrarpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages
  • Dr. Tobias Peter, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90 / Die Grünen im Stadtrat Leipzig, beruflich tätig als Referent in der Hausleitung des Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
  • Sebastian Kucka: Landwirt, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland
  • Wolf Meyer: Landarbeiter, Initiative Grüne Gewerke der Basisgewerkschaft FAU

Moderation: Sabrina Gerdes (Allmende Taucha e.V.)

Diskussionsfragen des Abends waren u.a.:

  • Der Agrardiesel ist nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Wo liegt das wirkliche Problem in unserem Landwirtschafts- und Ernährungssystem?
  • Warum macht es für Landwirt:innen keinen Sinn, sich den neoliberalen Parteien des extrem rechten Lagers anzuschließen?
  • Inwiefern setzt sich die schwarz-grüne Regierung Sachsens für den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft ein und wo liegen Versäumnisse? Auf welcher politischen Ebene (EU, Bund, Land, Kommune) liegen die wirkmächtigen Hebel?
  • Wie gerechtfertigt sind die Bauernproteste aus Sicht von angestellten Landwirt:innen und Saisonarbeiter:innen?
  • Welche Forderungen braucht es wirklich?

Gemeinsam für ein demokratisches Taucha!

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.

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Aktuelles Allgemein

Wie SoLaWis sichtbar werden

Abschlussbericht der Veranstaltungsreihe zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Solidarischen Landwirtschaften in Sachsen und zur Initiierung neuer Solawi-Strukturen.

Hier geht’s zum vollständigen Abschlussbericht.

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Aktuelles Allgemein

Rückschau „Aktionstag Regionale Ernährung“ / 10.09.2022 Taucha

Am 10.09.2022 feierten wir auf der Tauchaer Festwiese mit einem Aktionstag für regionale Ernährung das Abschlussfest unseres LEADER-Projektes zur Förderung regionaler Versorgungsstrukturen im Delitzscher Land. Etwa 150 Besucher*innen nutzten die zahlreichen Mitmachangebote und ergriffen die Gelegenheit zum Austausch und Information.

Durch Zelte und Pavillons vor dem durchwachsenen Wetter geschützt, verteilten sich rund zehn verschiedene Stände und Anlaufpunkte mit überwiegend interaktiven Angeboten.


STAND DES ALLMENDE TAUCHA E.V.

An unserem eigenen Stand bereiteten wir eine kleine dokumentarische Bilderausstellung vor, um die verschiedenen Veranstaltungen, Feste, Netzwerktreffen und Info-Stände der vergangenen drei Projektjahre fotografisch Revue passieren zu lassen. Außerdem konnten sich Interessierte durch eine Präsentation klicken und Inhalte verschiedener Online-Workshops nachlesen.

Die Infomaterial-Auslage wurde diesmal auch von unseren druckfrischen Broschüren geschmückt. Mit den Titeln „Projekte der Solidarischen Landwirtschaft im Delitzscher Land“ und „Kooperationen zwischen Betrieben der Solidarischen Landwirtschaft und anderen Direktvermarktenden“ stießen auf großes Interesse und waren schon vor dem Ende des Fests vergriffen.

Wer Lust hatte selbst tätig zu werden und Wildblumen-, Kressesamen oder Gemüsetattoos zu gewinnen, konnte sich an einem Sinnes-Parcours versuchen. Dort mussten regionale Lebensmittel an unterschiedlichen Stationen durch Riechen, Tasten, Schmecken oder Sehen erraten werden.

Highlight unseres Vereinsstandes war der Fahrradmixer, ein Klapprad mit integriertem Mixer auf dem Gepäckträger, welches wir von David Wirth Zukunftsgeist (→ www.fahrradmixer.com) geliehen hatten. Das Rad wurde von Groß und Klein unermüdlich genutzt, um aus verschiedenen Zutaten wie Salat, Gurke, eingekochten Erdbeeren, Pflaumen, Bananen und Obstsäften, nur durchs in-die-Pedale-treten leckere Smoothies zu mixen. Einige schauten sich den Aufbau ganz genau an – wir können also hoffen, dass es bald einen Fahrradmixer in der Region gibt.



MITMACH-ANGEBOTE

Direkt nebenan hatte Kunzstoffe – urbane Ideenwerkstatt e.V. ( www.kunzstoffe.de) einen großen Tisch mit verschiedenen Materialien zum Upcycling vorbereitet. Aus Textilresten und leeren Joghurtbechern wurden beispielsweise Windspiele und Untersetzer gebastelt. Es war sehr schön zu sehen, wie unser gemeinsames Zelt immer voller und vor allem bunter wurde.

Wer sich neben den Basteleien noch eine weitere Erinnerung mit nach Hause nehmen wollte, konnte sich am Stand des Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. (→ www.ndk-wurzen.de) durch die Methode des Siebdrucks ein T-Shirt, Stoffbeutel oder Aufnähstoff mit verschiedenen Motiven und Sprüchen selbst bedrucken.


Geschicklichkeit, Balancier-Vermögen und Teamgeist konnten bei Holz und Spiele(→ www.holzundspiele.de) unter Beweis gestellt werden. An über 20 Stationen probierten die Besucher:innen die verschiedenen großformatigen Holz-Spiele aus. Durch die leicht verständlichen Spielregeln und den Einsatz von Kommunikation und Interaktion um den Spielerfolg zu erreichen, ist hier ein niedrigschwelliger Begegnungsort entstanden.

Für die jüngeren Bersucher*innen war außerdem eine Hüpfburg vor Ort.

Etwas ruhiger und informativer ging es am Stand von Amöba – Verein für Umweltbildung e.V. (→ www.amoeba-umweltbildung.de) zu. Hier konnten Interessierte durch das Mitmachangebot „Flächenbuffet“ herausfinden, wie hoch der Flächenverbrauch ihres Lieblingsessens ist und wie sich verschiedenen Ernährungsweisen (vegan, vegetarisch, mit Fleisch) darauf auswirken.

Ebenso konnte der Stand vom SafT e.V. (→ www.saft.noblogs.org) genutzt werden, um sich durch verschiedenen Infomaterialien zu blättern oder über die Arbeit des Vereins ins Gespräch zu kommen.

Kleine, selbstgemachte Handarbeitsstücke, wie Deckchen und Kuscheltiere gab es am Stand vom Handarbeitskreis der Zeit-Tausch-Börse Taucha (→ www.ztb.st-moritz-taucha.de) und einigen ukrainischen Geflüchteten.


REGIONALE LEBENSMITTEL

Am Stand Gewachsen in Nordsachsen gab es regen Austausch zwischen Konsument:innen, Produzierenden und Verkäufer:innen und großes Interesse am vielfältigen Angebot an regionalen Lebensmitteln, die dort zum Verkauf standen:

 

MUSIK

Das Musikprogramm und alles Drumherum organisierte das Projekt des NDK Wurzen unterstützt durch SAfT e.V. aus Taucha.

Gegen 15:30 Uhr bot Zohar Lioz-Aviv, Singer-Songwriter, Komponist und Transaktivist aus Halle (→ www.zoharla.com) seine gefühlvollen Lieder zu Gitarre in englischer und hebräischer Sprache zum Besten. Im Verlauf des Konzertes brach die Sonne wieder durch die Regenwolken. Für Begeisterung bei Zohar sorgte, dass er den Weg vom und zum Tauchaer Bahnhof mit einem eLastenfahrrad „chauffiert“ wurde.

Zum Ausklang des Festes spielte die zweiköpfige Band Götterscheiße aus Leipzig (→ www.goetterscheisse.bandcamp.com) und brachte die verbliebenen Gäste zum Tanzen. Mit ihren vielschichtigen Synthpop-Songs, einem wirklich schicken Trainingsanzug und durchaus politischen Texten, begeisterten sie das Publikum. Unterstützende Worte an alle Engagierten und Betroffenen gab es von der Band auch angesichts der Sachbeschädigungen beim Allmende Taucha e.V. und anderen rechts-motivierten Vorfällen in Taucha.


VERSORGUNG MIT KURZEN WEGEN UND ANSPRUCH

Es gab eine Gemüsesuppe von der Tauchaer Plattenküche mit Zutaten der KOLA Leipzig eG (→ www.kolaleipzig.de) aus dem Tauchaer Ortsteil Plösitz. Das dazu gereichte Brot wurde von Patrick Oswald aus dem Mehl des Lerchenhof aus Jesewitz gebacken.

Am Grill hab es Bratwürste aus Fleisch von Freiland-Schweinen. Maria Köhler erzeugt mit ihrem Betrieb Landwirtschaft mit Leidenschaft (→ www.landwirtschaft-mit-leidenschaft.de) neben verschiedenen Wurst- und Fleischprodukten auch Kartoffeln, Eier und Saft.

Die zwei Kuchen aus dem Café Meine Ukraine am Tauchaer Marktplatz waren ruck zuck alle. Das Geschäft wurde jüngst von zwei Frauen eröffnet, die aus der Ukraine geflohen sind.

Für leckeren Kaffee und Waffeln und einen liebevoll arrangierten Freisitz sorgte Purple Bike Coffee (→ www.purplebike.de) aus Leipzig. Über Kaffeebohnen in Mehrwegflaschen staunten einige Besucher:innen nicht schlecht. Die Getränke kamen ebenfalls aus der größeren Nachbarstadt von der Egenberger Lebensmittel GmbH (→www.egenberger-lebensmittel.de).

Da in unserem Ladengeschäft bereits sieben mal eine Schaufensterscheibe zerstört wurde, zuletzt in der Nacht vor unserem Fest, und es in Taucha in der Vergangenheit immer wieder zu Störungen von Veranstaltungen kam, hatten wir außerdem Unterstützung von Movement Security (→ www.mvmt.de) zur Absicherung der Veranstaltung. Auch der Tauchaer Bürgerpolizist hielt lange am Zugang zum Fest die Stellung.

Wir möchten uns bei allen Beteiligten bedanken, die das Fest zu so einer besonderen Veranstaltung gemacht haben! Unser Dank gilt auch dem Jugendclub Taucha, der uns unkompliziert die Toiletten zur Verfügung stellte, Terebintia aus Pehritzsch (→ www.terebinthia.de) für die Pavillons und dem Partyverleih Leipzig (→ www.partyverleih-leipzig.de) für Transport, Auf- und Abbau der Festzelte.

Danke auch allen Helfer:innen für die spontane Unterstützung beim Rückbau des Festes, nach nur dreißig Minuten war alles verladen.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Der Allmende Taucha e.V.

Das Förderlogo zeigt eine Europa-Flagge, sowie die Buchstaben EPLR und das Logo des Förderprogramms LEADER.

Ziel ist es die lokale, gemeinschaftliche Grundversorgung, ökologisches Bewusstsein und die Partizipation an Produktionsprozessen zu fördern und somit langfristig in der Region Delitzscher Land zu verwurzeln.

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Aktuelles Allgemein

Scheibe kaputt Nr. 7

Am Ladengeschäft des Allmende Taucha e.V. in der Leipziger Straße 12 kam es in der Nacht auf den 10.09.2022 zur inzwischen siebten Sachbeschädigung. Ein großes Schaufenster wurde dabei komplett zerstört.
 
Gegen 1.00Uhr nachts wurde ein größerer Asphaltbrocken in etwas mehr als 2m Höhe durch die Schaufensterscheibe geworfen. Nach dem dieser ein großes Loch sowie diverse Risse im Schaufenster hinterlassen hat, flog er durch ein nun beschädigtes Lamellenrolle, sorgte dafür, dass einen Stapel leere Kisten der KOLA Leipzig eG umfiel und prallte nach ca. 2,5m an einem Holztresen ab. Dabei wurde die Tischplatte, der Korpus sowie drei Fußbodenfliesen beschädigt. Es lag überall Glas und Erde, die am Brocken klebte, herum. Auch in einigen Materialkisten, die wir bereits für das Fest am gleichen Tag bereitgestellt hatten fielen Glassplitter.
 
Wir hatten die Scheibe am Samstag parallel zu den Festvorbereitungen nach der Anzeigenaufnahme der Polizei notgesichert, aber wegen Instabilität und Gefahr für Fußgänger*innen noch am Sonntagmorgen mit einem Zimmerer aus Taucha entfernt und das Schaufenster provisorisch verschlossen. Jetzt „schmücken“ zwei alte Zimmertüren den leeren Rahmen.
Die letzte kaputte Scheibe, ein Oberlicht auf der gleichen Ladenseite, war da erst etwa eine Woche alt. Die Beschädigung an der, dann komplett zerstörten, großen Scheibe vom 29.06.2022 war noch nicht behoben.
Seit August nutzt die KOLA den Laden vorübergehend als Verteilstation für ihre Tauchaer Mitglieder, in der Anfangsphase war hier auch deren Büro. Wir als Allmende Taucha e.V. nutzen den Laden noch bis Ende Oktober als Projektfläche. Die Kombination aus notwendigen Sanierungen und dem dauerhaften Stress mit den kaputten Scheiben haben dazu geführt, dass wir unseren Mietvertrag nicht verlängern konnten.
 
Wir gehen nach wie vor davon aus, dass es sich um gezielte, rechte Einschüchterungsversuche handelt, die nicht nur uns als Verein gelten. Der Allmende Taucha e.V. wird hier – unserer Einschätzung nach – stellvertretend für die in den vergangenen Jahren angewachsenen lebendigen Projekte der Solidarischen Landwirtschaft und damit einhergehenden Präsenz von Menschen, Inhalten und Formen des Engagements, angegriffen. Sie sollen aber wahrscheinlich auch alle anderen, die sich für ein vielfältiges und buntes Taucha einsetzen, einschüchtern.
 
Wir sind vor allem genervt. Aber auch verärgert darüber, dass die regelmäßigen Angriffe kaum Resonanz in der Tauchaer Stadtgesellschaft erzeugen. Für die Solidarisierungen in der Juni-Ausgabe des Tauchaer Stadtanzeigers (S.25) sind wir sehr dankbar. Wir wünschen uns mehr Feedback und eine Diskussion darüber, wie die Tauchaer*innen und auch die Stadtverwaltung zukünftig mit solchen Einschüchterungsversuchen umgehen und diese möglichst verhindern will.
 
Ein paar freundliche Worte oder konkrete Unterstützungsangebote helfen bei dem ganzen Stress durchaus nicht die Kraft und den Mut zu verlieren.
So oder so, wir machen weiter und sind auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten.
 
Der Allmende Taucha e.V.
 

Hier noch ein Interview mit Sabrina zu den Vorfällen:

Wir wollten etwas Neues schaffen – Gespräch mit dem Verein Allmende Taucha

https://www.freie-radios.net/117544