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Informationsportal Regionales.Sachsen

Hast du deine Region auf dem Schirm?
 
Diese Frage wird in einer Anzeige für das Informationsportal Regionales.Sachsen gestellt. Das Portal will Informationen zu Lebensmittelproduzent*innen und -weiterverarbeiter*innen bündeln und zugänglich machen. Außerdem besteht auch für Initiativen wie den Allmende Taucha e.V. die Möglichkeit, sich einzutragen. Auch wenn das Portal aktuell in der Benutzung und Gestaltung noch etwas umständlich wirkt, wollen wir alle Akteur*innen aus dem Bereich Landwirtschaft und Ernährung ermutigen sich einzutragen.
In unserer Arbeit sind uns bereits diverse Sammlungen zu Produzent*innen aus der Region begegnet und einen zentralen digitalen Ort für Informationen rund um das Thema regionale Ernährung können wir nur begrüßen.
Für die kommenden Informationsstände auf den Abend- und Sommermärkten in Taucha und Delitzsch haben Informationsmaterial zugeschickt bekommen, was wir an Verbraucher*innen und Produzent*innen verteilen werden.
Im Austausch mit den Verantwortlichen für Regionales.Sachsen wurde außerdem in Aussicht gestellt, dass die Homepage in Kürze noch in einer überarbeiteten Version online gehen soll.
 
Web-App
In der Web-App regionaufdemschirm.de gibt es weitere spannende Informationen zu lokalen Produzent*innen und auch ein Quiz unter dem Motto: Wie bewusst entscheidest du dich, wenn’s um Lebensmittel geht? Mach den Test.
 
Probiert es doch mal aus!
 
 

Der Allmende Taucha e.V.

Das Förderlogo zeigt eine Europa-Flagge, sowie die Buchstaben EPLR und das Logo des Förderprogramms LEADER.

Ziel ist es die lokale, gemeinschaftliche Grundversorgung, ökologisches Bewusstsein und die Partizipation an Produktionsprozessen zu fördern und somit langfristig in der Region Delitzscher Land zu verwurzeln.

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Bericht zum La-Via-Campesina-Aktionstag 2021

„Für kleinbäuerliche Landwirtschaft, freies Saatgut und Ernährungssouveränität!“, so lautete das Motto der Kundgebung zum diesjährigen Aktionstag am 17.4.2021, zu dem Solawis aus Taucha und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft aufriefen. Fast 100 Menschen versammelten sich am Samstag auf dem Tauchaer Marktplatz und lauschten den Redebeiträgen, der Musik von Kapa Tult und machten beim Gemüse-Raten mit. Dazu gabs die Möglichkeit, sich am Infostand über Ernährungssouveränität und praktische Handlungsansätze in der Region zu informieren.

Los gings mit der Begrüßung durch Isa und Benno von der Solawi Ackerilla, die auch auf die Wichtigkeit des Einhaltens der Hygiene-Regeln durch das Maske-Tagen und Abstand-Halten hinwiesen.

Julia von der Roten Beete machte sich in ihrem Redebeitrag auf die Reise in die Geschichte des weltweiten „La-Via-Campesina“-Netzwerks, erinnerte an die Ermordung von neunzehn Landlosen am 17.4.1996 während einer friedlichen Demonstration in Eldorado dos Carajás im brasilianischen Bundesstaat Pará und erläuterte die Wichtigkeit der gemeinsamen Kämpfe für die Rechte der Kleinbäuer*innen, Landarbeiter*innen, Hirt*innen und Fischer*innen, Landlosen und Indigenen.

Ein Vertreter von SAfT e.V. (https://saft-taucha.org) erläuterte das Konzept Hinter dem Slogan #SolidarischesTaucha, der auch ein bunt gestaltetes Banner zierte. Ziel der Mini-Kampagne ist die Präsenz bzw. Öffentlichkeit von und für nicht-rechte Positionen zu erhöhen sowie ein positives Identifikationsangebot zu schaffen. Möglichst viele Initiativen und Projekte sollen den Slogan auf Grundlage eines kurzen Selbstverständnisses mitnutzen. Außerdem thematisierte der Redebeitrag auch rechte Tendenzen in der Öko- und SoLaWi-Szene. Das Faltblatt „Solawis sind bunt!“ des Bundesnetzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V. lag am Infostand aus .

Dann startete die Musik von Kapa Tult (https://www.kapa-tult.de) und inzwischen waren auch die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken gebrochen. Hier kam dann Tanzstimmung auf und die Teilnehmer*innen erfreuten sich an dem ersten kleinen Tauchaer Open-Air-Konzert seit langem.

Dem folgte ein Redebeitrag von Sabrina vom Allmende Taucha e.V. zu den 5 Bereichen der Ernährungssouveränität. Darin fordert die Nyeleni-Bewegung einen Umbruch in der Produktion und im Konsum von Nahrungsmitteln, die Neugestaltung der Lebensmittelverteilung, die Wertschätzung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der sozialen Verhältnisse in Lebensmittel- und Agrarsystemen, das Recht auf Gemeingüter, sowie eine Veränderung der Politiken,  die unsere Lebensmittel- und Agrarsysteme bestimmen. (mehr hier: http://nyeleni.de/ernaehrungssouveraenitaet/ und hier: http://nyeleni.de/wp-content/uploads/2014/08/NYELENI_Declaration_Deutsch…).

Für Groß und Klein folgte dann ein pantomimisches Gemüse-Raten zum Mitmachen.

Beim Offenen Mikrofon stellte sich die Klima-Initiative Taucha (klimataucha.noblogs.org/) vor, die im April das Klima-Bündnis Taucha gründen wird.

Dann stellte Luise von Extinction Rebellion Leipzig die Kampagne #NatureNeedsJustice (https://extinctionrebellion.de/aktionen/kampagnen/nature-needs-justice/d…) vor.

Ein Öko-Bauer aus Mittelsachen und Aktiver in der „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Mittelsachsen“ berichtete vom gestiegenen Interesse an ihrer Arbeit und ihrer Crowdfunding-Kampagne „Power to the Bauer“ (https://www.startnext.com/power-to-the-bauer/) für eine Verstetigung ihrer Arbeit.  

Insgesamt ein sehr gelungener Tag für alle Beteiligten, dem auch ein informativer Artikel in der Tagespresse nachfolgte (LVZ am 19.4.2021 „Internationaler Aktionstag: Kundgebung für kleinbäuerliche Landwirtschaft in Taucha “ URL: https://www.lvz.de/Region/Taucha/Kundgebung-fuer-kleinbaeuerliche-Landwi…).

Unterstützt wurde der Aufruf zur Kundgebung von den Solidarischen Landwirtschaftskooperativen Ackerilla, Rote Beete, Kleine Beete, KoLa Leipzig und VegUtopia aus Brandis sowie dem Allmende Taucha e.V. und der Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten e.V. aus Sehlis.

Der Text wurde übernommen von http://schmiede4.net/?q=node/142.



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Rückblick „Unfaire Handelspraktiken Deutscher Supermarktketten“

Am 14.04. fand die zweite online-Veranstaltung unserer Reihe zum Frühlingsauftakt statt, die der Allmende Taucha e.V. im Rahmen des LEADER-geförderten Projektes zur Vernetzung von Konsument*innen und Produzent*innen aus dem Delitzscher Land organisiert.

Mit ca. 20 Teilnehmenden diskutierten wir mit Marita Wiggerthale, Referentin für Welternährung und globale Agrarfragen bei OXFAM Deutschland, über Unfaire Handelspraktiken Deutscher Supermarktketten. Diese hatte die Organisation im Rahmen der Studie mit dem Titel „Knebelverträge im Lebensmittelhandel – Wie Supermarktketten Lieferanten unfaire Handelspraktiken und Dumpingpreise aufzwingen“ zuvor untersucht.

Nachdem der Allmende Taucha e.V. die Ziele des Vereins und des aktuellen LEADER-Projekts vorstellte, luden wir die Teilnehmenden zur Teilnahme an einer Mini-Online-Umfrage ein, in der wir herausfanden, dass neben interessierten Verbraucher*innen, einem landwirtschaftlichen Betrieb und einer Person aus dem Lebensmittelhandwerk auch Personen, die politisch zu dem Thema Landwirtschaft und Ernährung arbeiten, an der Veranstaltung teilnahmen.

Marita Wiggerthale präsentierte in einem 30-minütigen Vortrag die Ergebnisse ihrer Studie zu Unfairen Handelspraktiken. Hintergrund für die Untersuchung ist die EU-Richtlinie 2019/633.

Während die Studie mehr als 100 unfaire Handelspraktiken aufdeckt, die allein in den Verträgen zwischen Lieferant*innen und den Supermarktketten zu finden sind, wird in der Deutschen Politik gerade lediglich das Verbot von 10 unfairen Handelspraktiken diskutiert, um die Einhaltung der EU-Richtlinie gesetzlich zu verankern. OXFAM kritisiert, dass es kein Verbot zum Verkauf unterhalb der Produktionskosten geben soll, was die Organisation als eine der schwerwiegendsten unfairen Handelspraktiken ausweist. Marita Wiggerthale wies dabei auf Spanien hin, wo ein Verbot dieser Praxis seit 2020 existiert. Der vertraglich festgelegte Preis zwischen Erzeuger*innen in der Land-Vieh-, Forst-und Fischereiwirtschaft und ihrem ersten Käufer muss in Spanien seit 2020 ausdrücklich die effektiven Produktionskosten decken. Das sei eine vorbildhafte Gesetzgebung, zu der einige Parteien der Deutschen Bundespolitik aber nicht bereit seien.

Neben den Unfairen Handelspraktiken ging Marita Wiggerthale auch auf die langjährige Projektarbeit von OXFAM zu mehr Fairness im Lebensmittelhandel ein. Teil der Arbeit ist der regelmäßig stattfindende Supermarkt-Check, in welchem die Organisation untersucht, wie transparent Aldi, Edeka, Lidl und Rewe etc. sind, ob sie die Arbeiter*innenrechte in ihren Lieferketten einhalten und inwiefern Geschlechtergerechtigkeit und Frauenrechte eine Rolle spielen. Ergebnis ist, dass die Supermarktketten, abgesehen von Edeka, Fortschritte machen, aber immer noch zu wenig für mehr Fairness im Lebensmittelhandel tun.

Mit der Veranstaltung wollten wir auf die Probleme im von wenigen Supermarktketten dominierten Lebensmitteleinzelhandel hinweisen. Gerade für Erzeuger*innen und Verarbeiter*innen von Lebensmitteln kann Direktvermarktung und die Kooperation mit kleinteiligen Strukturen in regionalen Wirtschaftskreisläufen eine Alternative zu den in der Veranstaltung skizzierten Abhängigkeiten sein.

Schlussendlich lud der Allmende Taucha e.V. alle Teilnehmenden aus dem Delitzscher Land ein, am 28. April am Vernetzungstreffen zum Aufbau einer Pop-up-Verteilstation teilzunehmen. Die Pop-Up-Verteilstation für regionale Lebensmittel soll Teil einer geplanten Aktionswoche für regionale Ernährung im Delitzscher Land sein, welche der Verein im September umsetzen möchte.

Der Allmende Taucha e.V.

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Weitere Infos zur Arbeit von OXFAM sind hier erhältlich:

Knebelverträge im Lebensmittelhandel: https://www.oxfam.de/system/files/documents/oxfam_2021_knebelvertrage.pdf

Stellungnahme zu unfairen Handelspraktiken: https://www.oxfam.de/ueber-uns/publikationen/stellungnahme-unfairen-handelspraktiken

Supermarkt-Check: https://www.oxfam.de/supermarkt-check

Das Förderlogo zeigt eine Europa-Flagge, sowie die Buchstaben EPLR und das Logo des Förderprogramms LEADER.

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„Gemeinsam die Hände dreckig machen“ – Ein kurzer Rückblick

Mit einer Veranstaltung zum Thema Gemeinschaftsgärten als Orte des Austauschs, der Bildung und der Nahrungsmittelproduktion sind wir am 06. April in das Frühjahr 2021 gestartet. Gemeinschaftsgärten bieten Raum für Kultur, Begegnung und gemeinsames Aktivwerden.
Die Ansätze und Initiativen, die es bereits im Delitzscher Land zu dem Thema gibt, wollten wir als Allmende Taucha e.V. gerne mit der Veranstaltung unterstützen und durch Erfahrungs- und Wissensaustausch, mit Handwerkszeug zur weiteren Umsetzung ausstatten. Von einem Projekt aus Leipzig und einem aus Berlin gab es kleine Vorträge. Im Anschluss konnten Rückfragen gestellt werden.

Zu Gast war eine Vertreter*in des Stadtgarten H17 e.V. aus dem Leipziger Stadtteil Lindenau. Der Stadt- und Gemeinschaftsgarten wurde vor ca. 10 Jahren als Zwischennutzungsprojekt gegründet. Auf einer damals noch reichlich vorhandenen Brachfläche in einem Wohngebiet begann eine Gruppe mit der Bewirtschaftung und Nutzung der Fläche. Um die Fläche langfristig zu sichern, wurde diese im weiteren Verlauf durch eine Stiftung gekauft. Von dieser Stiftung mietet der Verein Stadtgarten H17 e.V. nun die Fläche. Der Garten wird von einer Gruppe aus festen Nutzer*innen gemeinsam verwaltet und gestaltet. Die Fläche ist umzäunt, für die Mitglieder jederzeit zugänglich und zu regelmäßigen Anlässen auch öffentlich zugänglich. Der Gemeinschaftsgarten ist Erholungsort in einem Stadtteil, in dem Freiräume immer knapper werden. Die Nutzer*innen bauen Obst und Gemüse zur Eigenversorgung an. Es werden Workshops, Feste, Bildungs- und Kulturveranstaltungen organisiert und durchgeführt. Außerdem dient der Garten auch als Verteilstation für das Gemüse von einem Projekt der Solidarischen Landwirtschaft. Über eine Projektförderung kann ein Großteil der Mietkosten durch kommunale Förderung bestritten werden. Unterstützt und beraten wurde und wird die Initiativgruppe durch die anstiftung https://anstiftung.de/ und die Freiwilligen-Agentur Leipzig https://freiwilligen-agentur-leipzig.de/. Im Delitzscher Land existiert das GEMS-Netzwerk, welche ebenfalls für alle Themen rund ums Ehrenamt ansprechbar ist → https://www.gems-netzwerk.de/

Hier geht es zur Homepage des Stadtgarten H17 e.V. → http://www.freiraumsyndikat.de/?p=stadtgarten_h17

Weitere Gemeinschaftsgartenprojekte in Leipzig → http://www.leipziggruen.de/de/2017_gemeinschaftsgaerten.asp

Im Anschluss wurde das Projekt aus Berlin vorgestellt. Der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor e.V. wurde 2011 ebenfalls als Zwischennutzungsprojekt auf einer städtischen Freifläche, dem ehemaligen Flugfeld des Tempelhofer Flughafen, gegründet. Nach dem für die Fläche zunächst eine symbolische Pacht gezahlt wurde, wird die Fläche dem Gartenprojekt aktuell unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Zwei weitere Gemeinschaftsgärten grenzen unmittelbar an den Gemeinschaftsgarten Allmende Kontor e.V. an. Der Gemeinschaftsgarten hat sich zu einem Magnet auf der riesigen Freifläche entwickelt. Neben mehr als 250 Hochbeeten, gibt es eine große Veranstaltungsfläche und einen Gemeinschaftskompost. Das Tempelhofer Feld ist umzäunt, der Garten selbst ist aber frei zugänglich.
Der gemeinnützige Verein hinter dem Garten organisiert sich in verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich um die vielfältigen Belange des Projektes gemeinsam kümmern. Der Gemeinschaftsgarten Allmende Kontor e.V. ist gut vernetzt mit anderen Berliner Initiativen und hat Strahlkraft über die Stadt hinaus.

Homepage: https://www.allmende-kontor.de/der-garten/

Weitere Gemeinschaftsgartenprojekte in Berlin: https://www.netzwerkurbanegaertenberlin.org/.

Wir haben uns sehr über das Interesse an der Veranstaltung gefreut. Wir sind gespannt, wie sich die Projekte in Delitzsch (https://www.lvz.de/Region/Delitzsch/In-Delitzsch-waechst-ein-Gemeinschaftsgarten) und Taucha entwickeln und stehen gerne für Fragen und zur Unterstützung bereit.

Der Allmende Taucha e.V.

PS: Für die Überschrift der Veranstaltung hatten wir uns an einem Buchtitel von Severin Halder bedient, welcher 2019 ein Buch im transcript-Verlag über seine aktivistische Forschung beim Allmende-Kontor veröffentlichte → http://www.dreckigehaende.de/.

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Rückblick „Nahversorgung selbst gestalten“ Teil II

Zum zweiten Teil unserer Online-Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Regional und unverpackt – Nahversorgung selbst gestalten“ durften wir dreizehn Zuhörer*innen begrüßen, welche sich zum größten Teil auch bereits an der ersten Veranstaltung beteiligt hatten. Zum Termin am 26.01.2021 wurden bereits zwei auf ehrenamtlichem Engagement beruhende Konzepte von Verbraucher*innengemeinschaften – auch FoodCoops genannt – vorgestellt (→ Rückblick unter: http://www.allmendeverein.de/rueckblick-nahversorgung-selbst-gestalten/).

Auf dem Weg zu „belebten Verteilstationen“ für Lebensmittel aus der Region im Delitzscher Land stellten zwei Mitgliederläden für ökologische Lebensmittel und Verbrauchsgüter ihre Konzepte und Erfahrungen vor.

Die beiden Läden schwarzwurzel aus Leipzig-Lindenau und onkel emma aus Marburg versuchen ihre laufenden Kosten durch monatliche Beiträge eines festen Mitgliederkreises zu finanzieren und können so die Produkte häufig deutlich unter den empfohlenen Verkaufspreisen für ihre Mitglieder anbieten. Beide Läden haben mal mit 100 Mitgliedern angefangen, sind in kurzer Zeit auf 700 bis 800 Mitglieder angewachsen und haben damit bereits ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Es gibt lange Wartelisten.

Beide Läden sind aus einer kleinen engagierten Gruppe von Motivierten entstanden, denen es sowohl ein Anliegen war, den Zugang zu Lebensmittel aus ökologischem Anbau zu erschwinglicheren Preisen zu ermöglichen, als auch sich selbst und anderen gute Arbeitsplätze zu schaffen. Ähnlich wie beim Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft ist nicht Gewinnmaximierung, sondern Kostendeckung das erklärte Ziel. Selbstbestimmtes Arbeiten, gemeinsame Entscheidungsfindung, geteiltes Risiko und gemeinsame Verantwortung im Betreiber*innenkollektiv zählen zu den Qualitäten, so die Gäste von schwarzwurzel und onkel emma. Beide Läden sind als Offene Handelsgesellschaft (OHG), einem relativ unbürokratischen Zusammenschluss von Selbstständigen, organisiert und bilden mittlerweile auch aus.

Für die Mitglieder besteht die Möglichkeit, aus dem Vollsortiment einzukaufen, aber auch andere Produkte vorzubestellen. Neben frischem Obst und Gemüse werden einige Waren auch lose angeboten und es wird auf regionale Produkte zurückgegriffen, wo es möglich ist. Die Läden haben sechs Tage in der Woche zumeist sieben bis acht Stunden geöffnet. Im Laden gibt es meist eine vertrauensvolle, wertschätzende, fast familiäre Atmosphäre. Im Unterschied zu onkel emma können bei der schwarzwurzel auch Nicht-Mitglieder zu dann höheren Preisen, die sich an den empfohlenen Verkaufspreisen der Lieferant*innen orientieren, einkaufen.

Im Gegensatz zu den in der Vorwoche vorgestellten Initiativen werden die Mitglieder in den vorgestellten Läden nicht intensiv an den Prozessen und Diskussionen beteiligt, trotzdem wird versucht, Transparenz herzustellen und über aktuelle Entwicklungen und Entscheidungen per Newsletter zu informieren. In Dresden ist über die Jahre eine Genossenschaft, die VG Verbrauchergemeinschaft für umweltgerecht erzeugte Produkte eG, gewachsen, welche nach einem ähnlichen Prinzip wie die zwei vorgestellten Konzepte, inzwischen sieben große Standorte betreibt. Beide Ladenkollektive haben ihre Unterstützung bei möglichen Neugründungen angeboten. Weitere Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie im Internet unter www.schwarzwurzel.org und www.onkelemma-marburg.de.

In der anschließen Diskussion wurden einige Nachfragen besprochen und alle Teilnehmer*innen waren eingeladen sich zu äußern, inwiefern sie weiteres Interesse an dem Projekt einer belebten Verteilstation im Delitzscher Land haben und sich ggf. auch einbringen wollen und können. Sowohl aus dem Raum Taucha als auch aus Delitzsch gab es mehrere Personen mit denen der Allmende Taucha e.V. gemeinsam weiter an der Umsetzung des Projektes arbeiten wird. Aber auch Personen aus anderen Orten im Delitzscher Land sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit uns die regionale Versorgung zu gestalten.

Mit den beiden Veranstaltungen haben wir versucht die Bandbreite von möglichen Konzepten aufzuzeigen. Im Rückgriff auf die Ergebnisse aus der Bedarfsumfrage und im Austausch mit den Interessierten wollen wir dabei unterstützen, passende Konzepte im Delitzscher Land umzusetzen.

Der Allmende Taucha e.V.

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Rückblick – „Nahversorgung selbst gestalten“ Teil I

Am 26.01.2021 fand unsere erste Veranstaltung unter dem Motto „Regional und unverpackt – Nahversorgung selbst gestalten“ mit rund 20 Gästen online statt. Wir waren erfreut über den Zuspruch und die rege Beteiligung. Zunächst gab es nach einer kleinen Kennlernrunde eine Vorstellung des Allmende Taucha e.V. und des LEADER-Projektes. Außerdem wurden einige Ergebnisse der Bedarfsumfrage aus dem vergangenen Jahr vorgestellt. Eine ausführlichere Auswertung werden wir in Kürze auf unserer Homepage zur Verfügung stellen.

Auf dem Weg zu „belebten Verteilstationen“ für Lebensmittel aus der Region im Delitzscher Land stellten zwei Verbraucher*innen-Gemeinschaften ihre jeweiligen Konzepte vor. Sowohl KoKo n.e.V. aus Lüneburg, als auch das Rübchen e.V. aus Halle setzen stark auf ehrenamtliches Engagement und betonen den sozialen Charakter der Projekte. Die Mitglieder begegnen sich, diskutieren, treffen Entscheidungen und tragen Verantwortung gemeinsam. Hervorgegangen und teilweise nach wie vor entscheidend getragen werden KoKo und Rübchen durch Studierende. Die Lagerräume von KoKo in Lüneburg sind in der Universität. Das Rübchen in Halle hat ein eigenes Ladengeschäft.

In beiden Projekten prägen vor allem Trockenwaren und anderes länger Haltbares das Sortiment. Wo es geht und logistisch möglich ist, werden aber auch frische Waren aus der Region umgeschlagen. Beide Initiativen zählen inzwischen mehrere hundert Mitglieder und bestehen bereits seit mehr als zwanzig Jahren. Während sich KoKo die Rechtsform eines nicht eingetragenen Vereins (n.e.V.) gegeben hat, operiert das Rübchen als eingetragener Verein (e.V.). Beide haben selbstverständlich mal klein angefangen. Die inspirierenden Schilderungen über die Organisation und den Alltag der Verbraucher*innen-Gemeinschaften wurden in der anschließenden Fragerunde mit Nachfragen zur ganz praktischen Organisation und auch möglichen Problemen oder Hindernissen ergänzt. Klar geworden ist, dass die Modelle, wie sie in Lüneburg und Halle praktiziert werden, ehrenamtliches Engagement der Mitglieder, solidarisches Handeln und gegenseitiges Vertrauen brauchen.

Wir sind gespannt auf die zweite Runde am 02.02.2021, bei der sich zwei Mitgliederläden vorstellen werden und im Anschluss noch ausreichend Zeit für Fragen sein wird. Außerdem wollen wir dann die Gelegenheit nutzen, um über die Übertragbarkeit der vorgestellten Modelle zu diskutieren und ggf. auch weitere Absprachen zu treffen. Eine zentrale Frage dabei wird sein:

Welche Schritte wollen die Interessent*innen gemeinsam mit uns vom Allmende Taucha e.V. gehen, damit auch im Delitzscher Land belebte Verteilstationen entstehen?

Wir freuen uns auf die zweite Runde!

Der Allmende Taucha e.V.

Kontakt → info@www.allmendeverein.de      Homepage → www.allmendeverein.de

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Letzte Chance zur Teilnahme an der Bedarfsumfrage

Lebensmittel aus der Region direkt auf den Teller – Allmende Taucha e.V. lädt Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an Online-Umfrage ein

Taucha, 08.12.2020. Der Allmende Taucha e.V. lädt alle Bürgerinnen und Bürger des Delitzscher Landes bis zum 31.12.2020 dazu ein, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Ziel ist es, das Interesse am Aufbau von Verteilpunkten für regionale, gesunde Lebensmittel im Delitzscher Land abzufragen. Die Teilnahme erfolgt über die Website des Vereins www.allmendeverein.de. Zu gewinnen gibt es einen Gutschein für einen Hofladen in der Region.

„Nicht nur die Corona-Pandemie, sondern auch der fortschreitende Klimawandel zeigen, dass eine lokale Ernährung notwendiger ist denn je“, so Sabrina Gerdes, eine der Projektkoordinatorinnen beim Allmende Taucha e.V.. Gesunde, vor Ort angebaute Lebensmittel sollten daher ohne weite Umwege in den Kühlschränken der Haushalte landen. „Die sogenannten >Belebten Verteilstationen< für regionale Lebensmittel, die wir in den kommenden zwei Jahren im Delitzscher Land aufbauen werden, sollen aber nicht nur Abholpunkt für regionales Essen, sondern auch ein sozialer Treffpunkt werden. Mit der Umfrage wollen wir herausfinden, wie so eine Verteilstation nach Meinung der Bürgerinnen und Bürger aussehen und gestaltet werden kann“, so Gerdes. Unter den Teilnehmenden werden drei 20€-Gutscheine für einen Hofladen im Delitzscher Land verlost. Das Ausfüllen der Umfrage dauert knapp 10 Minuten und ist anonym möglich.

Der Verein Allmende Taucha e.V. setzt sich für eine gesunde, ökologische und gemeinschaftlich getragene Grundversorgung mit Lebensmitteln im Delitzscher Land ein. Im Rahmen eines mehrjährigen LEADER-Projektes sollen >Belebte Verteilstationen< aufgebaut, der Austausch zwischen direkt-vermarktenden Erzeugern und Konsumenten gefördert und Kooperationen mit Bildungseinrichtungen im Delitzscher Land initiiert werden.

Dass der Verein in Taucha entstanden ist, ist kein Zufall. Seit einigen Jahren entwickelt sich die Umgebung zu einem Hot-Spot der Solidarischen Landwirtschaft (SoLawi). In einer SoLawi werden die Lebensmittel nicht mehr über den Markt vertrieben, sondern über eine weitestestgehend selbstorganisierte Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft, in der die Kosten für die Produktion unabhängig von Ernteerträgen finanziert werden. „Dies stärkt das Bewusstsein für die Lebensmittelproduktion, steigert die Wertschätzung und schafft neue intensive Stadt-Land-Beziehungen.“, so Projektkoordinatorin Gerdes.

Der noch recht junge Verein hat seinen Sitz in der Leipziger Straße 12 in Taucha in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz. Dort wurden vor etwa hundert Jahren Fahrräder montiert und repariert. Nach 1990 bezog ein Spielzeugladen die Räumlichkeiten. Zuletzt stand der Laden über mehrere Jahre leer und wird seit Mai 2020 vom Allmende Taucha e.V. und der KOLA Leipzig eG, einem Betrieb der Solidarischen Landwirtschaft, als Büro genutzt.

Foto: Allmende Taucha e.V., Belebte Verteilstation der SoLaWi Gemüsekooperative Rote Beete eG

Kontakt:
Telefon: 01525 18 66 943 – erreichbar Mo-Mi 10.00-16.00Uhr
Email: info@www.allmendeverein.de

Weitere Informationen unter www.allmendeverein.de.

Video zur Idee der >Belebten Verteilstation<: https://youtu.be/djGBzbDOapY

Social Media Kanäle des Allmende Taucha e.V.
twitter    twitter.com/AllmendeTaucha           

facebook    www.facebook.com/allmendetaucha/


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Auf der Suche für’s Regionalregal

Welche Lebensmittel werden im Delitzscher Land produziert und können direkt bezogen werden?

Mit dieser Frage beschäftigen wir uns aktuell nochmal intensiv. Neben den Projekten der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) gibt es weitere Gemüsebaubetriebe, die ihre Produkte direkt vermarkten und so für Frisches auf dem Teller sorgen. Einen Überblick zu den SoLaWi-Betrieben haben wir hier  erstellt.

Das Verbraucher*Innen-Portal REGIONALES.SACHSEN des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft   und die Broschüre So schmeckt Sachsen versucht ebenfalls einen Überblick zu direkt-vermarktdenden Betriebe und Lebensmittelproduzent*innen aus der Region zu geben.

 

Regionalregal in Taucha

Aktuell sind wir dabei in unseren Räumlichkeiten ein Regal einzurichten in dem wir verschiedene Produkte und mögliche Bezugsquellen präsentieren wollen. Bisher stehen dort Apfelsaft und Apfelchips vom Obsthof Wöllmen aus Jesewitz sowie Weizen- und Dinkelmehl von Saat-Gut Plaußig Voges KG. Letztere bewirtschaften allerdings vorwiegend Flächen im Verwaltungsgebiet der Stadt Leipzig.

Wir hoffen, dass noch einige Produkte dazu kommen und freuen uns über Tipps und Anregungen an info@www.allmendeverein.de.

 

Wochenmärkte

Viele direkt-vermarktenden Lebensmittelproduzent*innen nutzen Wochenmärkte als Gelegenheit ihre Produkte zu verkaufen.

In Taucha findet der Wochenmarkt auf dem Marktplatz jeweils mittwochs von 8.00 bis 17.00Uhr statt.

In Schkeuditz findet der Wochenmarkt mittwochs statt.

In Delitzsch findet der Wochenmarkt donnerstags 8:00 bis 14:Uhr statt.

 

Lammfleisch von der Schafzucht Wolf

Vor paar Wochen hat uns André Wolf einen Besuch abgestattet. Er bewirtschaftet mit seinen Schafen auch unter anderem einige Gründüngungsflächen der SoLaWi-Betriebe. Wer Interesse an Schafsfleisch und Wolle hat kann sich unter parthelamm@posteo.de melden.

Grüße vom Allmende Taucha e.V.

  

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Aktuelle Neuigkeiten aus dem LEADER-Projekt

Seit Oktober 2020 begleiten zwei neue Mitarbeiter*innen das LEADER-Projekt beim Allmende Taucha e.V..

Die Delitzscher Initiativgruppe Lebensmittelpunkt Delitzscher Land bezieht bereits gemeinsam Gemüse. Aktuell bemühen wir uns gemeinsam geeignete Räumlichkeiten für die „belebte“ Verteilstation zu finden, dazu gab es bereits eine Ladenbesichtigung in Delitzsch. Zeitnah soll außerdem gemeinsam ein Konzept für die Verteilstation erarbeitet werden. Dabei wollen wir auch auf die Erfahrungen aus der Food-Coop-Bewegung zurück greifen. Einen Zeitungsbericht zu den Aktivitäten in Delitzsch gab es unter der Überschrift Will Delitzsch Verteilstation für regionale Produkte? am 02.11.2020 in der LVZ. In Taucha und Umgebung bauen wir aktuell Kontakt zu Lebensmittel-Produzent*innen auf. In unserem Büro und Ladengeschäft wollen wir demnächst ein kleines Regional-Regal einrichten.

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Mangold – schön, gesund & bescheiden

Seit zwei Jahren habe ich einen kleinen Garten und versuche mich ein wenig im Gemüseanbau. Letztes Jahr habe ich mein Gemüse mehr oder minder an die Kohlfliege verloren – seit diesem Jahr beziehe ich Gemüse aus meiner Solawi. So habe ich den Anbau im eigenen Garten auf ein Minimum reduziert.

Vor allem wegen seinem hübschen Aussehen zog der Stielmangold in meinem Garten ein. Mit seinen bunten Blattstielen in den Farben weiß, cremfarbig, gelb-organge und rot sollten er ein wenig Farbe ins Grün bringen. 

Und jetzt – jetzt bin ich schier Begeistert von diesem tollen Gemüse. Er ist nicht nur sehr schnell und einfach zuzubereiten (ein wichtiges Kriterium für einen Kochmuffel), sondern auch noch gesund!

Neben den Farbstoffen Betalaine, Carotinoide und Anthocyane, denen eine positive Wirkung auf die menschliche Gesundheit nachgesagt wird, enthält Mangold verschiedene Vitamine wir ß-Carotine, Vitamin B2, C, E & K sowie Fohlsäure. Hinzu kommen unterschiedliche Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Mangan und Kupfer.*

Für die Zubereitung gibt es viele Möglichkeiten. Ich mag ihn am liebsten wenn er in der Pfanne oder im Topf in Olivenöl kurz angebraten wird. Nach belieben noch etwas Salz und Pfeffer hinzu und fertig ist eine leckere Beilage für Kartoffeln oder Nudeln. Lecker schmeckt er auch, wenn nach dem Anbraten etwas Sahne hinzugegeben wird. Im Internet kann man viele weitere Rezeptideen finden.

Das schöne am Mangold ist, dass man ihn eigentlich das ganze Jahr über ernten kann. Einmal gesät, können ab Mitte Juni regelmäßig die äußeren, großen Blätter abgeernten und frisch zubereitet werden.

Anbauhinweise für Hobbygärtner

Das Saatgut des Mangolds besteht aus „Knäueln“ und jedes Knäul besteht aus 2 bis 5 Samen. Das bedeutet, dass jedes Knäuel mehrere Pflanzen hervorbringt. Das ist unten links im Bild gut zu sehen. Sortenmischungen mit bunten Stielen sind somit nicht nur Gemüselieferanten sondern zusätzlich sehr dekorativ.

Da der Mangold zu der gleichen Familie wie der Spinat und der Roten Beete gehört, sollten diese drei Gemüsarten nicht nacheinander auf der gleichen Fläche angebaut werden.

Die Aussaat erfogt bereits ab Ende April, Anfang Mai – je nachdem wie warm es ist. Zu niedrige Temperaturen können zum Schossen führen. Die Knäul werden 2 bis 3 cm tief und in einem Abstand von 35-40 x 35-40 cm gesät. (Der Blattmangold kann etwas enger gesät werden: 25 x 25 cm).

Bei der Ernte ab Mitte Juni ist darauf zu achten, dass nur die äußeren Blätter abgertet werden. Die inneren Herzblätter bleiben stehen, sodass die Pflanze von innen heraus weiter wachsen kann. So ist eine fortlaufende Ernte bis zum Frost möglich. Da der Stielmangold den Winter i.d.R. nicht übersteht, sollte er im Herbst abgeerntet werden.

Für ein gutes Wachstum benötigt der Mangold regelmäßig Wasser. Um hier die Verdunstung zu minimieren, sollte der Boden um die Pflanzen mit Mulch ausgelegt werden.

Mangold 2

 

Die Lagerung von Mangold

Leider ist der einmal geerntete Stielmangold nicht lange haltbar und fängt schnell an zu welken. Am besten ist es, wenn er direkt vor der Zubereitung frisch geerntet oder eingekauft wird. Wenn es nicht anders möglich ist, kann die Lagerfähigkeit auf etwa zwei Tage ausgedehnt werden. Dazu wird der Mangold in einem feuchten Geschirrtuch oder in eine locker verschlossene Plastiktüte im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt.

Mangold einkaufen

Für Menschen die keinen eigenen Garten haben, empfiehlt es sich, den Mangold vor der Zubereitung ganz frisch einzukaufen. Am besten fragen Sie mal bei Ihrem Direktvermartenden Betrieb um die Ecke nach. Hier gibt es sicherlich erntefrischen Mangold im Hofladen zu kaufen. Die Mitglieder von Solawis werden über die Sommermonate mit Sicherheit ausreichend mit dem genügsamen Gemüse beliefert. 

Noch kein Solawi-Mitglied? Dann informieren Sie sich jetzt über Solawis im Delitzscher Land >> Solawis im Delitzscher Land

*Quelle: zentrum-der-gesundheit.de


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